Über das Buch: 1924 / Zu Lebzeiten des Autors war ich an das Wort gebunden: „Lesen Sie das Manuskript nicht!“ Das Buch hat mich jetzt noch stärker beeindruckt. Schließlich bin ich das „barfüßige Mädchen aus dem Kirschgarten“ (Natasha) mit einem Muttermal im Auge. Nur das Leben erwies sich als freundlicher als die Fantasie des Autors – das Zigeunerlager trennte uns nicht. Wir lebten etwa ein halbes Jahrhundert (genauer gesagt 47 Jahre) nebeneinander – glücklich und schwierig. Wer ist Elga? Natürlich, Achmatowa; genauer gesagt, sie wurde zum Prototyp dieser dämonischen Heldin. Michail Alexandrowitsch verband offenbar mit ihr eine lyrische Geschichte der vorrevolutionären Jahre, die fast in einer Tragödie endete. Viele, viele Jahre lang wurde in unserem Haus ein Dolch (Jagdmesser) aufbewahrt. Ich kannte seine Geschichte nicht. 1973 starb Michail Alexandrowitsch. Und als ich zum ersten Mal den Messerdolch vom Tisch nahm, fühlte ich mich unwohl. Ich konnte nicht mehr einschlafen. Mein Mann wollte, dass der Roman den Leser erreicht. Er wartete genau 50 Jahre (der Roman wurde 1928 geschrieben). Alexandra Zenkevich